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BGH, 22.01.1951 - IV ZR 73/50 |
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Papierfundstellen
- BGHZ 1, 87
- NJW 1951, 193
- MDR 1951, 220
Wird zitiert von ... (56) Neu Zitiert selbst (1)
- RG, 02.11.1940 - IV 175/40
1. Welche Bedeutung hat es bei der Ehescheidung nach § 55 EheG., daß die …
Auszug aus BGH, 22.01.1951 - IV ZR 73/50
Wenn das Berufungsgericht jedoch aus dem von ihm festgestellten Sachverhalt, insbesondere auch auf Grund der persönlichen Anhörung der Parteien die Überzeugung gewonnen hat, dass der Kläger niemals - also auch nicht im Falle einer Versagung der Scheidung - den Weg zur Ehe zurückfinden werde, so ist das rechtlich nicht zu beanstanden (vgl. RGZ. 165, 149, OGHZ. 1, 29).
- BAG, 29.03.1984 - 2 AZR 429/83
Kündigungsschutz - Betriebsrat - Mitteilungspflicht
Alsdann kann und muß allerdings der Gesetzesbestimmung ein den Grundzügen des neueren Gesamtrechts entsprechender neuer Inhalt gegeben werden und es kann dabei auch unter Umständen von dem Wortlaut abgewichen, die Bestimmung insoweit also nicht mehr angewandt werden (BGHZ 1, 87, 90 [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50]; 3, 83, 89, 308, 315). - BGH, 07.02.1952 - IV ZR 39/51
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Eine solche grundsätzliche Regel wird durch § 48 Abs. 2 EheG nicht aufgestellt, vielmehr ist die Frage der Aufrechterhaltung einer Ehe auf Grund der Wertung des Gesamtverhaltens beider Ehegatten durchaus nach den besonderen Tatumständen zu entscheiden (vgl. hierzu BGHZ 1, 87 ff [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50]).Dabei ist allerdings nicht ausser acht zu lassen, dass eine einmalige, aus der verzweifelten Stimmung des Augenblicks entstandene Kränkung des anderen Ehegatten noch nicht zu einem Schluss auf die Grund- und Gesamthaltung des kränkenden Ehegatten zwingt (vgl. BGHZ 1, 93 [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50]), und es ist ferner zu beachten, dass die Verletzung der Treuepflicht, der sich der Kläger schuldig gemacht hat, umso stärker für eine Aufrechterhaltung der Ehe spricht, je tiefer die Bindung der Ehegatten während der Dauer der Ehe bereits geworden ist (BGHZ 1, 92 [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50]).
- BGH, 01.06.1953 - IV ZR 130/52
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Die von ihr in dieser Hinsicht gemachten Ausführungen geben jedoch dem erkennenden Senat keinen Anlaß, von seiner in der Entscheidung BGHZ 1, 87 f [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50] [90/91] eingehend begründeten Ansicht abzuweichen.Das aber ist, wie der erkennende Senat bereits in seiner Entscheidung BGHZ 1, 87 f [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50] [92] ausgesprochen hat, kein Grund, der die Scheidung einer Ehe rechtfertigen kann.
- BGH, 23.04.1953 - IV ZR 186/52
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Wie der Senat bereits in seiner grundlegenden Entscheidung vom 22. Januar 1951 - IV ZR 73/50 (BGHZ 1, 87 [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50]) - ausgesprochen hat, sind für die Entscheidung der Frage, ob die Aufrechterhaltung der Ehe sittlich gebeten ist oder nicht, die gesamten Umstände der konkreten Ehe zu berücksichtigen.Eine solche Rechtsansicht hat der Bundesgerichtshof auch in der in MDR 1951, 220 abgedruckten Entscheidung nicht ausgesprochen.
- BGH, 09.10.1952 - IV ZR 6/52
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In seiner Entscheidung vom 22. Januar 1951 (BGHZ 1, 87 [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50] [93]) hat denn der erkennende Senat auch ausgeführt, daß die Aufrechterhaltung der Ehe sittlich umso eher geboten sei, je mehr das Verhalten des ehewilligen Gatten mit den sich aus dem Wesen der Ehe ergebenden Verpflichtungen in Einklang stehe.Denn allein der Umstand, daß die Ehe trotz des Altersunterschiedes 12 Jahre harmonisch verlaufen ist und andererseits - wie das Berufungsgericht festgestellt hat - die Ehe allein an den ehebrecherischen Beziehungen des Klägers zu einer anderen Frau zerbrochen ist, rechtfertigt die Beachtlichkeit des Widerspruchs; nach den vom erkennenden Senat in BGHZ 1, 87 [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50] [92] niedergelegten Grundsätzen ist eine Scheidung in aller Regel sittlich nicht zu rechtfertigen, wenn der klagende Ehegatte die Ehe durch Ehebruch zerstört hat und sich dann des anderen Gatten entledigen will.
- BGH, 14.07.1952 - IV ZR 203/51
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Fehlt es hieran auch nur bei einem Ehegatten, so ist die Ehe zerrüttet (vgl. RGZ 159, 306 f, BGHZ 1, 93 [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50]).Dieses Gesamtverhalten ist daher festzustellen und unter Beachtung des Wesens der Ehe entsprechend den vom Berufungsgericht zutreffend wiedergegebenen, in der Entscheidung BGHZ 1, 91 f [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50] festgelegten Grundsätzen zu würdigen.
- BGH, 19.05.1952 - IV ZR 199/51
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In der vom Berufungsgericht angeführten Entscheidung des Senats (BGH 1, 87 ff) ist zwar ausgesprochen, dass die Beweggründe des ehewilligen Gatten beachtlich seien und unter dem Gesichtspunkt geprüft werden müssten, ob sie in einer aufrichtigen und ehrlichen Gesinnung und in einer festbegründeten, Dauer versprechenden sittlichen oder religiösen Überzeugung und Willenshaltung verwurzelt seien oder reiner Selbstsucht, Schikane, Hass oder Rachsucht entsprängen.Wie der erkennende Senat wiederholt betont hat und wie sich auch aus der Fassung des § 48 Abs. 2 Satz 2 EheG ergibt, kann dieses sittliche Werturteil nur nach Prüfung aller Umstände der konkreten Ehe und in Würdigung des gesamten Verhaltens beider Ehegatten gefällt werden, ohne dass bei der Abwägung in jedem Fall einem bestimmten Umstand eine grössere Bedeutung zukomme als einem anderer (BGHZ 1, 87 [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50] [91]).
- BGH, 29.11.1951 - IV ZR 119/50 Der Senat hat zuerst in dem Urteil vom 22. Januar 1951 - IV ZR 73/50 - (BGHZ 1, 87 ff) und später in ständiger Rechtsprechung ausgeführt, dass die Aufrechterhaltung einer Ehe, die durch das überwiegende Verschulden des die Scheidung begehrenden Ehegatten zerrüttet ist, in einem Fall sittlich gerechtfertigt ist, im anderen Fall jedoch nicht.
Der früher von dem Reichsgericht vertretenen Ansicht, dass eine unheilbar zerrüttete Ehe grundsätzlich zu scheiden ist, und der Widerspruch nur dann Beachtung finden kann, wenn besondere Umstände ausnahmsweise die Aufrechterhaltung der Ehe rechtfertigen, ist der Senat aus den in BGHZ 1, 87 ff angeführten Gründen nicht gefolgt.
- BGH, 14.06.1951 - IV ZR 1/51
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Auch die grundsätzlichen Erwägungen des Berufungsgerichts zu der Frage, wann ein Widerspruch beachtlich ist, sind frei von Rechtsirrtum und decken sich im Ergebnis mit dem Standpunkt, den der Senat zu dieser Frage einnimmt (BGHZ 1, 87 [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50]).Der Senat hat dazu (BGHZ 1, 87 [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50]) ausgeführt, dass es für die Frage der Beachtlichkeit des Widerspruchs wesentlich auch darauf ankomme, in welchem Maße der widersprechende Ehegatte in die Ehe hineingewachsen und seelisch, geistig und wirtschaftlich von dem Bestehen der Ehe abhängig geworden sei.
- BGH, 18.12.1952 - IV ZR 154/52
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Wenn die Entscheidung des erkennenden Senats, abgedruckt in BGHZ 1, 93 [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50] von Opfern spricht, so sind daher nicht, wie dies anscheinend das Berufungsgericht will, nur Opfer gemeint, die das übliche Maß übersteigen.Dieses Ziel ist aber unter den hier vorliegenden Verhältnissen sittlich nicht zu rechtfertigen (vgl. insbesondere BGHZ 1, 92 [BGH 22.01.1951 - IV ZR 73/50] und 360; 2, 103 und die Entscheidung in Lindenmaier-Möhring Anm. 12 zu § 48 Abs. 2 EheG).
- BGH, 28.05.1953 - IV ZR 77/52
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- BGH, 29.02.1956 - IV ZR 202/55
Wirksamkeit eines Erlaßvertrages über eine Unterhaltsverpflichtung
- BVerwG, 08.11.1968 - VII C 145.66
Namensänderungen deutscher Staatsangehöriger - Gesetz über die Änderung von …
- BGH, 10.05.1951 - IV ZR 72/50
Anfechtung der Ehelichkeit
- BGH, 13.12.1951 - IV ZR 44/51
Schwere Eheverfehlung. Zerrüttung
- BGH, 07.01.1954 - IV ZR 28/53
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- BGH, 03.02.1959 - I ZR 170/57
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- BGH, 27.11.1952 - IV ZR 101/52
Wiederholung der Heimtrennungsklage
- BGH, 19.06.1952 - IV ZR 211/51
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- BVerfG, 23.02.1960 - 2 BvL 8/59
Rückwirkende Aufhebung bei einer bereits aufgehobenen Bestimmung
- BGH, 16.12.1954 - IV ZR 16/54
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- BGH, 13.12.1951 - IV ZR 33/51
Wiederholung einer Heimtrennungsklage
- BGH, 02.12.1954 - IV ZR 142/54
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- BGH, 14.02.1952 - IV ZR 181/51
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- BGH, 25.10.1951 - IV ZR 42/51
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- BGH, 12.07.1951 - IV ZR 28/50
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- BGH, 10.05.1951 - IV ZR 34/50
Wiederholung der Heimtrennungsklage
- BGH, 16.02.1966 - IV ZR 2/65
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- BGH, 05.12.1962 - IV ZR 30/62
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- BGH, 13.02.1958 - II ZR 317/56
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- BGH, 24.01.1957 - IV ZB 113/56
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- BGH, 21.09.1955 - IV ZR 48/55
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- BGH, 23.09.1954 - IV ZR 75/54
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- BGH, 25.03.1954 - IV ZR 211/53
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- BGH, 19.11.1953 - IV ZR 26/53
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- BGH, 16.04.1953 - IV ZR 157/52
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- BGH, 26.03.1953 - IV ZR 163/52
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- BGH, 30.10.1952 - IV ZR 84/52
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- BGH, 02.10.1952 - IV ZR 55/52
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- BGH, 06.02.1957 - IV ZR 265/56
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- BGH, 12.02.1955 - IV ZR 228/54
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- BGH, 24.05.1954 - IV ZR 18/54
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- BGH, 22.02.1954 - IV ZR 212/53
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- BGH, 19.03.1953 - IV ZR 132/52
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- BGH, 30.10.1952 - IV ZR 119/52
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- BGH, 14.07.1952 - IV ZR 64/52
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- BGH, 17.04.1952 - IV ZR 161/51
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- BGH, 06.12.1951 - IV ZR 127/50
Scheidung einer Ehe - Verschulden für die Zerrüttung der Ehe - Zumutbarkeit der …
- BGH, 22.11.1951 - IV ZR 25/50
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- BGH, 05.04.1951 - IV ZR 46/50
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- BGH, 05.04.1951 - IV ZR 30/50
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- BGH, 25.11.1954 - IV ZR 151/54
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- BGH, 18.12.1952 - IV ZR 175/52
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- BGH, 11.12.1952 - IV ZR 94/52
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- BGH, 20.11.1952 - IV ZR 111/52
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- BGH, 08.05.1952 - IV ZR 151/51
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